Fachkräftemangel in der Pflege
Gerade in diesen schwierigen Zeiten kämpfen die Pflegekräfte an vorderster Front für uns. Hierfür ein herzliches Dankeschön!
Doch gerade dieses Arbeitsfeld braucht dringend Unterstützung. Hinzu kommt, dass der Pflegebereich für viele junge Menschen in Deutschland leider kein interessantes Berufsbild ist. Mitunter ist von einer chronischen Überlastung der Pflegekräfte die Rede. Gleichzeitig war es für deutsche Unternehmen noch nie so einfach, Fachkräfte aus dem Ausland zu rekrutieren. Vor allem in Branchen, in denen ein akuter Personalmangel herrscht, schauen die Unternehmen ins Ausland. Trotz des hervorragenden Gesundheitssystems fehlen vor allem in den Pflegeberufen qualifizierte Fachkräfte. Kurz bevor die Corona-Epidemie Deutschland erreichte, war der Personalmangel in diesem Bereich akut. Dieser Mangel ist u.a. der Grund für die Verabschiedung des neuen Fachkräfteeinwanderungsgesetzes zum 01.03.2020, das auch die Einreise von Fachkräften aus aller Welt (Süd- und Mittelamerika, Afrika, Asien, Naher Osten) zum Zwecke der Arbeitsaufnahme erleichtert. Mit Hilfe des Gesetzes ist es auch für Drittstaatsangehörige, die über eine einschlägige berufliche Qualifikation verfügen, möglich, innerhalb weniger Wochen ein Einreisevisum zu erhalten. Während wir Sie in unserem letzten Artikel bereits über das neue Fachkräfteeinwanderungsgesetz informiert haben, möchten wir im Folgenden die Situation kurz vor der Corona-Epidemie darstellen Insbesondere die Corona-Epidemie hat das öffentliche Bewusstsein für den Mangel in den Pflegeberufen geschärft. Dies könnte in Zukunft zu Veränderungen im Berufsbild führen, die den Pflegeberuf noch attraktiver machen würden.
Fachkräftemangel in der Altenpflege nimmt weiter zu
Betreiber von Pflegeheimen brauchen oft lange Zeit, um freie Stellen zu besetzen. Das dürfte sich so schnell nicht ändern, denn laut Bundesagentur für Arbeit fehlt es der Branche zunehmend an Fachkräften.
Nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit (BA) müssen Pflegeheime in Deutschland vorerst weiter mit Problemen bei der Besetzung offener Stellen in der Pflege rechnen. Der Fachkräftemangel in der Branche habe sich zuletzt weiter verschärft, teilte die BA anlässlich des “Tages der Pflege” mit.
Nicht genug Bewerber
Inzwischen gibt es bundesweit einen Mangel an Fachkräften in diesem Bereich. “In keinem Bundesland gibt es genügend arbeitslose Bewerber, um die bei der Bundesagentur gemeldeten offenen Stellen zu besetzen”, stellt die Nürnberger Bundesbehörde in einer Analyse fest. Dies gilt allerdings nur für examinierte Altenpflegefachkräfte, nicht für Altenpflegehelferinnen und -helfer
Nach Angaben der Bundesagentur stehen 2018 im Jahresdurchschnitt 15.300 offene Stellen für knapp 3.100 arbeitslose Fachkräfte im Bereich der Altenpflege zur Verfügung. Damit würde es für die Heimbetreiber 183 Tage dauern, eine freie Pflegestelle zu besetzen, zwölf Tage länger als 2017.